Denkerei mobil

Joachim von Sandrart (1606-1688), Minerva und Saturn beschützen Kunst und Wissenschaft vor Neid und Lüge, 1644 datiert, Kunsthistorisches Museum Wien
Bild: Denkerei-Postkarte, Gestaltung: QART, Hamburg
Das Hirn ist die Hand; Bild: Denkerei-Postkarte, Gestaltung: QART, Hamburg
"Notrufsäule Bazon Brock" im Institut für theoretische Kunst, Universaltheorie und Prognostik; Bild: Konzept der Notrufsäule: Bazon Brock; Ausführung: Steffen Peter, 2011. Fensterbeschriftung: Adler & Schmidt, Berlin 2011

Von der Denkerei zur Denkerei mobil

Am 3. Dezember 2011 eröffnete die von Bazon Brock gegründete Denkerei mit dem Amt für Arbeit an unlösbaren Problemen am Kreuzberger Oranienplatz. Bazon Brock und Marina Sawall schützen in der Denkerei Kunst und Wissenschaft vor den Furien des Verschwindens, des Neides und des Zorns – im Sinne des Art. 5,3 GG, der die Freiheit von Kunst und Wissenschaft garantiert – nicht zuletzt, um sie vor kulturellen Übernahmeversuchen zu bewahren. Dazu finden monatlich Veranstaltungen in den Bereichen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft statt. Die programmatische „Arbeit an unlösbaren Problemen“ spricht die Bewohner einer Stadt als Bürger an, die z.B. im Umgang mit der Lagerung atomaren Mülls gemeinsam Verantwortung übernehmen. Grundlegend für dieses Selbstverständnis ist die Fähigkeit zur gegenseitigen Würdigung, denn Würde hat nur, wer Andere zu würdigen weiß.

Ende April 2019 musste die Denkerei am Oranienplatz nach 7 ½ Jahren schließen. Aktionen, Vorträge und Gespräche wird es weiterhin geben – an wechselnden Orten im Format der Denkerei mobil.